Hierauf hat das Bündnis KidicalMass Köln einen entscheidenden Einfluss gehabt: Sie haben mit Schulstraßen, die zunächst als Demos vor Grundschulen organisiert wurden, auf die Vorteile der zeitweisen Sperrung aufmerksam gemacht und haben mit intensiver dialogorientierter Kommunikation alle mitgenommen. Schließlich haben sie zusammen mit dem VCD Bundesverband ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, das die dauerhafte Anordnung über Teileinziehung empfahl. Mit dem Erlass aus Februar diesen Jahres, in dem das NRW-Verkehrsministeriums die rechtssichere Einführung von Schulstrassen möglich macht, kommen die Schulstraßen nun so richtig ins Rollen. In Köln sollen nun weitere Schulstraßen eingerichtet werden, mehr als 30 Schulen haben bereits ihr Interesse bekundet. KidicalMass unterstützt alle Aktiven mit dem Info-Format „How to Schulstraße“, alle Infos gibt's hier.
Das Planungsbüro VIA eG hat im Rahmen der Fußverkehrs-Checks, die wir seit 2019 in NRW durchführen, immer wieder die Einrichtung von Schulstraßen empfohlen, so auch in der Bardelebenstraße in Essen, in Lohmar und zuletzt in Köln-Nippes und Köln-Kalk. Auf dem Fußverkehrskongress in Ulm hat Verkehrsminister Winfried Hermann verkündet, dass auch in Baden-Württemberg ein Ministerialerlass zu Schulstraßen vorbereitet wird. Die Einrichtung von Schulstraßen bildet einen wichtigen Baustein zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im Umfeld von Schulen und zur Förderung aktiver Mobilität von Kindern und Jugendlichen. Also: Schulstraßen willkommen!
Bei Rückfragen können Sie gerne unsere Kolleginnen Agnes Etzbach und Andrea Fromberg und Kirsten Niklas kontaktieren!
Schulstraßen willkommen!
Die Verkehrspolitik in Köln ist leider nicht immer vorne mit dabei, aber in puncto Schulstraßen ist die Stadt Köln deutschlandweit zum Vorbild geworden: Der Stadtrat hat Ende März beschlossen, dass die vier Schulstraßen, die derzeit als Pilotprojekte bis nächstes Jahr laufen und evaluiert werden sollten, nun unbefristet bestehen bleiben.