Klares Zeichen für die Mobilitätswende: Landkreis Ahrweiler beschließt umfassendes Radverkehrskonzept

Im Auftrag des Landkreises Ahrweiler wurde in den letzten zwei Jahren ein kreisweites Radverkehrskonzept ferarbeitet – nun kann es in die Umsetzung gehen.

 

Köln, den 14.01.2025


Der Landkreis Ahrweiler hat einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität getan: Der Kreistag hat am 1. März 2024 ein umfassendes Radverkehrskonzept beschlossen. Ziel ist es, den Radverkehr im Alltagsverkehr zu fördern und eine umweltfreundliche Alternative zum motorisierten Individualverkehr zu schaffen. Hierfür sind der Aus- und Neubau sowie die Optimierung der Radverkehrsinfrastruktur zentrale Bausteine.

In enger Zusammenarbeit mit den acht kreisangehörigen Kommunen wurden Radhauptverbindungen definiert, die Städte und Gemeinden sicher und komfortabel miteinander vernetzen. Dabei wurden wichtige Alltagsziele wie Gewerbegebiete und Schulen gezielt berücksichtigt. Das resultierende kreisweite Radverkehrsnetz umfasst eine Gesamtlänge von rund 750 Kilometern.

Eine zentrale Rolle im neuen Radverkehrskonzept spielt zukünftig der Ahrtalradweg, der als Hauptachse im Radnetz des Landkreises fungieren wird. Der derzeitige Wiederaufbau des Ahrtalradwegs, der nach der Flutkatastrophe von 2021 stark beschädigt wurde, schreitet in enger Zusammenarbeit mit DB InfraGO sehr gut voran. Damit wird der Radweg nicht nur zu einer wichtigen Verbindung für Pendler und Freizeitradler, sondern auch zu einem Symbol für den erfolgreichen Wiederaufbau und die Mobilitätswende in der Region.

Grundlage für die Planung war eine umfassende Bestandsaufnahme und Befahrung des Radverkehrsnetzes. Dabei wurden Schwachstellen wie Netzlücken, Sicherheitsrisiken und unzureichende Oberflächen systematisch erfasst. Auf Basis dieser Analyse entstand ein Maßnahmenkatalog mit 770 Projekten, die kurz-, mittel- und langfristig umgesetzt werden sollen. Dazu zählen unter anderem der Lückenschluss wichtiger Verbindungen, die Sanierung von Radwegen sowie Markierungsmaßnahmen. Eine besondere Herausforderung bei der Planung stellten die anspruchsvolle Topographie des Landkreises und die Flutschäden von 2021 im Ahrtal dar.

Ein wesentlicher Fokus lag auf der Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Interessenverbände. Über eine Online-Beteiligung wurden beeindruckende 857 Hinweise eingereicht, von denen 533 auf das untersuchte Radnetz des Kreises entfielen. Diese wertvollen Rückmeldungen wurden in die Planungen integriert, um ein praxisnahes und bedarfsgerechtes Konzept zu gewährleisten.

Die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes erfolgt schrittweise. Die Priorisierung der wichtigsten Maßnahmen an Kreisstraßen wurde bereits im November 2024 im Kreis- und Umweltausschuss beschlossen. Damit können im kommenden Jahr erste Projekte realisiert werden.

Mit dem beschlossenen Radverkehrskonzept schafft der Landkreis Ahrweiler die Grundlage für eine zukunftsfähige, sichere und umweltfreundliche Mobilität. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Radverkehr in der Region nachhaltig zu stärken und die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.

 

Ansprechpersonen: Frank Reuter und Celina Hoffmann

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Foto: Planungsbüro VIA eG
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